Gudlin - Kleine Postämter

Einführung

Dieser Online-Katalog basiert auf der Forschungsarbeit von Tamás Gudlin und Árpádné Csatlós, die durch Daten und Bilder vieler anderer Briefmarkensammler ergänzt wurde. Der Zweck des Katalogs ist eine systematische Darstellung der Abholstellen, Postagenturen und Postfilialen der Ungarischen Post mit Bewertungen. Der Katalog erschien auch in Buchform, ergänzt durch eine längere Studie mit historischem Überblick. Der Betrieb von Postagenturen, die diese katalogisierten Stempel verwenden, kann in die folgenden Hauptepochen unterteilt werden:

  1. Zwischen 1788 und 1941 waren Sammelstellen mit mehreren Unterbrechungen in Betrieb. Erst zwischen 1900 und 1918 gab es eine nennenswerte Anzahl an Sammelstellen.
  2. Von 1886 bis 1900 wurden in einigen größeren Städten häufig Postfilialen als Filialen des einzigen Postamtes eröffnet. Ab dem 1. Januar 1900 wurden sie in ein Postamt umgewandelt, sodass ihr Filialpostenstatus endete.
  3. Von 1902 bis 1950 dienten neben Postämtern auch Postagenturen dem privaten und offiziellen Bedarf. Die verarbeiteten Ergebnisse im Katalog bestehen zu fast zwei Dritteln aus diesen Stornierungen.
  4. Am 1. Januar 1951 trat die Postverordnung in Kraft, die Postagenturen zentral in Zweigpostämter umbenannte. Die Stempel der Postagenturen wurden über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren überall nach und nach durch Stempel der Filialpost ersetzt. Bis zur Systemumstellung im Jahr 1989 waren in Ungarn nur Postämter und Postfilialen tätig.
  5. Nach 1989 existierten Post- und Postagenturbetriebe nebeneinander. Bis zum Jahr 2015 sind sowohl die Filialpost- als auch die Postagentur-Betriebsform vollständig eingestellt, womit die lange Geschichte der Filialpostämter und Postagenturen zumindest vorerst zu Ende ist.